Datensicherung, ein lästiges Übel?

Allgemeines:

Das Thema Datensicherung wird im digitalen Zeitalter immer wichtiger. Ich für meine Wenigkeit, möchte in 10 Jahren auch noch die Bilder und Videos meiner Kinder betrachten können, die ich mit dem Handy erstellt habe. In diesem Beitrag zeige ich, wie eine Datensicherung einfach und schnell zu realisieren ist, und was dabei beachtet werden muss. Ebenfalls erläutere ich den Pearl-Harbor-Effekt, der im Zusammenhang mit der Datensicherung, eine große Rolle spielt.

Wie sichere ich meine Daten am besten? Bild von Thomas Breher auf Pixabay

 

Wozu eine Datensicherung?

Diese Frage kann man eigentlich recht einfach erklären. Datensicherungen gibt es schon, seitdem der Mensch auf Erden umher wandert. Erfahrungen werden von Generation zu Generation weitergereicht. Der Vater erklärt dem Sohn, wie man Holz bearbeitet, damit daraus ein Pfeil entsteht. Der Sohn gibt dieses Wissen dann an seine Söhne weiter. Bricht man die Datensicherung auf den kleinsten gemeinsamen Nenner herunter, besteht Datensicherung einfach nur daraus, sein Wissen und seine Erfahrung weiterzugeben. Ein weiterer Sinn der Datensicherung liegt darin, Informationen zu sammeln und die gesammelten Information an einem anderen Ort, sicher aufzubewahren, damit man im Bedarfsfall wieder darauf zugreifen kann. Die Diversität, also die Vielfältigkeit einer Datensicherung, ist ein weiterer wichtiger Punkt. Denn 1 Datensicherung alleine bringt nicht viel. Wird diese Datensicherung beschädigt oder gestohlen, dann sind alle Daten weg. Redundante Datensicherung ist, in diesem Zusammenhang, ein weiteres Stichwort. Dazu aber später mehr.

 

Welche Arten der Datensicherung gibt es?

Ich kann meine Daten auf verschiedene Arten sichern. Ich kann jedesmal, wenn sich meine Daten ändern, alle Daten komplett sichern. Das nennt man dann eine Vollsicherung. Dies ist die einfachste und am schnellsten zu realisierende Methode. Alle Daten auf einen Datenträger (CD, USB-Stick o.Ä.) und fertig. Mit der Zeit kommen aber immer mehr Daten zusammen und dieser Vorgang wird immer langatmiger.

Als nächste Methode wäre da die inkrementelle Datensicherung zu erwähnen. Hier gibt es eine Vollsicherung. Dann werden nur die Daten erneut gesichert, die sich seit der Vollsicherung verändert haben. Hierzu wird meist ein Programm verwendet, dass überprüft, ob sich der Inhalt oder der Zeitstempel der Datei verändert hat. Hört sich gut an, aber, wenn du nach dieser Methode deine Daten sicherst, dann benötigst du zur Wiederherstellung deine Daten die Vollsicherung und alle nachgelagerten Teil-Sicherungen der veränderten Datei. Geht dir eine dieser Teil-Sicherungen verloren, stürzt dass komplette Gerüst ein und deine Daten sind verloren.

Die dritte Methode nennt sich differenzielle Datensicherung. Hierbei wird eine Vollsicherung erstellt. Ändern sich die Daten, werden die geänderten Daten direkt in die Vollsicherung eingespielt. Der Vorteil liegt klar auf der Hand. Bei einer Wiederherstellung kann ganz einfach aus der Vollsicherung das Datenmaterial entnommen werden.

Weiterführende Infos zu den einzelnen Arten der Datensicherung findest du auch unter (1)

Sichere deine Daten auf einem extrernen Datenträger. Bild von Hebi B. auf Pixabay

 

Warum benötige ich ein Datensicherungskonzept?

Die Antwort ist klar. Es kommt immer darauf an, welche Daten du, für welchen Zweck sichern möchtest. Ein DJ, der seine Musiksammlung immer parat haben möchte, benötigt ein anderes Konzept, wie der Familienvater, der die Bilder und Videos seiner Kinder archivieren möchte.

Im folgenden erläutere ich ein Beispiel-Konzept, das sicherlich für viele Leser interessant sein könnte.

Folgender Fall:

Ich habe Dateien, die ich in Zukunft noch benötige (das können Musikvideos, Bilder oder auch Formulare sein).

Um einen bestmöglichen Schutz zu gewährleisten, werden wir diese imaginären Daten mehrfach sichern. Das heißt, wir benötigen 4 externe Datenträger( CD, DVD, USB-Stick o. Ä.). Nach Möglichkeit verwenden wir Datenträger, die den neuesten USB-Standard verwenden. Damit geht die Datensicherung recht flott. Wir nennen diese Datenträger im folgenden Back-Up 1, Back-Up 2, Back-Up 3 und Back-Up 4.

Nun benötigen wir noch eine Software, die unser Datenverzeichnis mit dem Back-Up abgleicht. ich empfehle das Open-Source Projekt „DirSync“. Dieses Programm findest du unter (2). DirSync vergleicht Verzeichnisse miteinander und speicherst die Veränderungen in der Vollsicherung ab. Nach der Installation des Programms, solltest du dir in DirSync 4 differentielle Sicherung erstellen. Du nennst Sie am besten Back-Up 1,2,3 und 4. Jetzt legst du dir einen Tag in der Woche fest, an dem du DirSync startest. z.B. jeden Samstag. Am ersten Samstag des Monats verwendest du den Datenträger Back-Up 1, am 2. Samstag des Monats dann Back-Up 2 usw.

Nach 4 Wochen, hast du 4 verschiedene differentielle Datensicherungen, auf die du zugreifen kannst. Somit hast du mit wenig Aufwand eine differentielle Sicherung erstellt, die teilweise sogar inkrementell arbeitet. In der 5. Woche überschreibst du dann zum ersten mal den Datenträger Back-Up 1 und der Kreislauf beginnt von vorne. Würdest du jede Woche auf alle 4 Datenträger das selbe Back-Up aufspielen, würde man dies eine redundante Datensicherung (also eine mehrfach abgesicherte Datensicherung) nennen. Wenn du sehr, sehr wichtige und unersetzliche Daten sichern willst, solltest du immer eine redundante Datensicherung bevorzugen.

Hast du Fragen zu diesem Back-Up-Konzept oder zum Programm DirSync (2), dann kontaktiere mich am besten über das Kontaktformular.

Nicht nur auf einer Festplatte sichern. Bild von heungsoo kim auf Pixabay

 

Der Pearl Harbor-Effekt

Warum waren die Japaner im 2. Weltkrieg, bei Ihrem Angriff auf den amerikanischen Stützpunkt auf Pearl Harbor, so erfolgreich?

Nun, die Amerikaner begangen einen entscheidenden Fehler. Am 7. Dezember 1941 lag fast die komplette amerikanische Südseeflotte in Pearl Harbor vor Anker. Somit konnten die Japaner mit einem einzigen Angriff fast die komplette Seesüdflotte der Amerikaner auslöschen.

Was will ich damit sagen?

Bewahre deine 4 Back-Ups an verschieden Orten auf. Damit ist die Chance, dass durch einen Einbruch oder eine Beschädigung alle 4 Back-Ups verloren gehen, geringer.

Es gilt: Je weiter die 4 Back-Ups, physisch, von einer entfernt aufbewahrt werden, um so sicherer bist du vor dem Verlust deiner Daten.

Ein Schlachtschiff beim Angriff auf Pearl Harbor Bild: WikiImages auf Pixabay

 

Datensicherung zukunftssicher erstellen

Wie schaffst du es, dass deine gesicherten Daten auch noch in 10, 20, 30 oder sogar 40 Jahren lesbar bleiben?

Ein sehr spannendes Thema, dass ich in meinem nächsten Beitrag nähern möchte.

 

Abschließend

Du siehst, der Arbeitsaufwand für eine Datensicherung ist gering, in Relation zum Verlust deiner Daten. Du solltest allerdings bei aller Vorsicht und Umsicht immer im Auge halten, dass eine Datensicherung so einfach und schnell wie möglich verlaufen sollte. Es bringt dir nichts, wenn du zwar jeden Samstag deine Back-Ups erstellst, du aber mehrere Stunden dafür investieren musst. Das geht langfristig meist schief.

 

Quellennachweis:

(1) = https://www.heuschneider.tv/datensicherung-sicherungsart

(2) = https://www.dirsync.de/

2 thoughts on “Datensicherung, ein lästiges Übel?

  1. Hallo liebe Hörmanns 😉
    wir würden uns freuen mal wieder was neues von euch zu lesen! 🙂

    Liebe Grüße,
    Dodo und Nana

    1. Hallo Dodo und Nana. Danke für euren Kommentar. Wir sind aktuell an der Planung für unseren Hausumbau. Daher ist es momentan hier etwas ruhiger. Aber die nächsten Beiträge stehen in den Startlöchern und werden bald online gehen. Grüße aus dem schönen Nordhessen, die 4 Hörmanns

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