Herr der eigenen Inhalte

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Vorwort:

Dieser Beitrag wird von Zeit zu Zeit aktualisiert, bzw. erweitert. Erweiterungen sind mit „Update“ markiert.


Wer ist eigentlich Herr meiner Inhalte und Postings?

Eine berechtigte Frage, wie ich meine. Wer weiß, ob das Bild vom Tatoo, dass ich mir vor vielen Jahren gestochen habe und bei Facebook hochgeleaden habe, noch so vorteilhaft erscheint, wenn ich mich auf die neue Führungsposition in der Firma bewerbe.

Oder will ich, dass jeder Internetbenutzer den Kosenamen meines Kindes auf Twitter, Facebook und Co. lesen kann? Momentan will ich das vielleicht, aber irgendwann kommt mein Kind in ein Alter, wo Ihm so etwas peinlich ist. Wie kann ich zuverlässig Informationen oder ein Posting im Internet, oder im Bereich social media gezielt löschen?

Was kann ich tun, wenn mir da mal ein Facebook-Posting rausgerutscht ist? Kann man das löschen? Unsere ehrliche Antwort? WIR WISSEN ES NICHT… Facebook gibt zwar an, dass Postings zuverlässlich gelöscht werden. Aber versuche mal, von Facebook eine rechtskräftige, schriftliche Bestätigung zu bekommen, dass die Löschung auch stattgefunden hat.

Also was bleibt mir übrig? Facebook, Twitter und Co. komplett meiden und als stummer Zuhörer im Hintergrund versauern? Das ist auch keine Lösung.

Mit solch einer Schreibmaschine schrieb man früher. Bild von Free-Photos auf Pixabay

Kontrolliere deine Inhalte selbst!

Wir haben uns dafür entschieden, dass wir die Verbreitung unserer Inhalte selbst kontrollieren. Ein Bild oder ein unachtsam getätigtes Posting ist bei Facebook in den tiefen des Internet-Waldes verschwunden. Stichwort: „Das Internet vergisst nichts!“ Hab ich aber meine eigene Homepage, dann kontrolliere ICH den Inhalt und poste im Social-Media-Bereich nur die Links zum gewünschten Inhalt. Will ich später, warum auch immer, den Inhalt nicht mehr zur Verfügung stellen, dann lösche ich den Inhalt auf meiner Homepage. Somit weiß ich zuverlässig, dass der Inhalt auch gelöscht wurde. Was bleibt, ist ein Link in Suchmaschinen und den einzelnen Social-Media-Bereichen, der ins Leere läuft. Aber der zu unterbindende Inhalt ist auf jeden Fall nicht mehr auffindbar.

Um das oben erwähnte Beispiel vom Tattoo nochmals aufzunehmen: Nach 2 Jahren weiß ich nicht mehr, wo, und genau wann ich ein Bild meines Tatoos gepostet habe. War das in einem sozialen Netzwerk oder im Forum der letzten Tatoo-Convetion? Wenn ich das Bild nur auf meiner Homepage gepostet habe, lösche ich es von dort herunter, denn auf legalem Wege kann es nirgends anders hinwandern.

Wir hören jetzt schon die Mecker-Heinis „Aber ich kann doch keine Homepage programmieren!“ Das brauchst du heutzutage auch garnicht mehr. Es gibt vorprogrammierte Softwarelösungen, die dich keinen Cent kosten. Eine kostenpflichtige Internetadresse ist im ersten Schritt auch nicht wirklich zwingend notwendig, denn du bekommst von deinem Speicherplatz-Provider sowieso eine Internetadresse zugeteilt. Diese ist zwar (meist) recht kryptisch und nicht einfach zu merken, aber für den Anfang völlig ausreichend, da du ja nur Links postest.

Tastatur
Tastatur

Das einzige, was dich das alles kostet ist „Zeit“… aber dafür hast du in Zukunft die volle Kontrolle über deine Inhalte und musst nicht mehr allen Freunden erzählen „Ich??? … Neee, ich poste nichts mehr in sozialen Netzwerken. Da weiß ich nicht, ob ich das jemals im Internet gelöscht bekomme“.

Speicherplatz-Provider

Bei famiherma.de haben wir uns speziell für einen kostenpflichtigen Provider entschieden. Dieser Provider wirbt damit, dass sein Rechenzentrum in Deutschland liegt. Somit gilt auch das deutsche Datenschutzrecht. Ergo ist gelöscht = gelöscht! Soviel zum Thema Informationshoheit durch den Informationsanbieter.

Als weitere Empfehlung für die Kontrolle über deine Infos und Posting, wäre noch zu beachten, ein Hosting-Paket zu wählen, dass eine SSL-Verschlüsselung anbietet und diese auch zu aktivieren. Gesicherte Browser-Verbindungen erkennst an der Browser-Adresse-Zeile, die mit „https“ beginnt und an einem vorangestellten Symbol in Form eines Schloßes. Wenn du eine Information von dir auf deiner Homepage verändert oder löschst, kann es sein, dass Besucher in Ihrem Cache eine lokale Kopie der Seite abgelegt haben. Bei einer Seite, die „https“ verwendet, werden die Seiten in gewissen Abständen im Cache automatisch aktualisiert. Somit hat jeder Besucher immer die aktuelle Version des Textes vorliegen.

https
So sieht eine korrekte SSL-Verschlüsselung im Browser aus.

Die eigene Meinung kundtun in sozialen Medien?

Auch ein schwieriges Thema. Oftmals empfindet man es als Zensur, wenn man seine eigene Meinung vertritt und diese dann vom Betreiber eines sozialen Mediums gelöscht wird, mit der Begründung sie verstoße gegen die „Community-Standards“. Diese Art der Zensur, kannst du mit einer eigenen Homepage auch ganz einfach umschiffen. Da du die Inhalte ja auf deiner Website postest und in den sozialen Medien nur darauf verlinkst, kann maximal der Link gelöscht werden. Dies wird in den seltensten Fällen vorkommen, da du mit dem Posten gegen keine Community-Standards verstößt, solange deine Website nur deine eigene Meinung wiederspiegelt und keine extremen Tendenzen daraus ersichtlich hervorgehen oder du Personen öffentlich an den Pranger stellst.


Update: Verwendung von Bildmaterial

Das Verwenden von Bildmaterial ist auch auf der eigenen Homepage sehr wichtig, denn Bilder ziehen Besucher meist an und halten Sie auch auf deiner Internetseite. Aber hier solltest du das Urheberrecht beachten. Bevor du fremde Bilder verwendest, musst du dir die Erlaubnis, des Rechtsinhabers, also demjenigen, der das Bild erstellt hat, einholen. Das Einholen dieser Info stellt die meisten vor ernste Probleme, denn die Wenigsten geben die Info Preis, wer der Rechteinhaber eines Bildes ist. Deswegen erstellen wir bei famiherma.de unsere Bilder meist selbst. Denn das gibt uns den Vorteil, dass wir als Rechteinhaber die Bilder so einsetzen können, wie wir das wollen und müssen niemanden um Erlaubnis fragen.

Sollten wir dennoch auf fremdes Bildmaterial zurückgreifen müssen, dann bedienen wir uns einer Bilder-Datenbank. Eine Empfehlung findest du hier (1).

Ein Fotoalbum gibt es nicht nur digital. Bild von Michal Jarmoluk auf Pixabay

In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern viel Erfolg bei der Kontrolle der eigenen Inhalte!

Carola, Heiko, Felix und Jan Hermann

Quellennachweis:

(1) = https://pixabay.com/de/