Wartung und Pflege eines Smokers

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Du hast dir einen neuen Smoker gekauft und nun soll das gute Stück natürlich auch lange halten. Was ist also zu beachten, wenn du lange Spaß und Freude an deinem neuen „Arbeitsgerät“ haben möchtest? Das erläutere ich in diesem Beitrag.

Die Pflege eines Smokers ist recht unkompliziert. Etwas Wasser genügt um ihn innen und außen zu säubern. Vom Einsatz von Reinigungsmitteln solltest du absehen. Diese können sehr aggressiv sein und den Smoker sogar beschädigen.

Nun kann es aber auch sein, dass sich Speisereste nicht mit Wasser entfernen lassen. Hier empfehle ich die sogenannte „Pyrolyse“ (1). Nach der Pyrolyse (1) können dann die Aschereste aus dem Smoker gefegt werden.

Schauen wir uns einfach die einzelnen Teile eines Smokers an. Die einzelnen Teile reinige auch auch in der genannten Reihenfolge.

Die Feuerbox

Dieser Teil des Smokers erfordert etwas mehr Aufmerksamkeit. Entferne die Asche aus der Feuerbox so schnell wie möglich nach dem Abkühlen. Die Asche ist alkalisch und bildet in Kombination mit Wasser aus der Umgebungsluft eine Lauge, die die Feuerbox beschädigt. Sei dir aber sicher, dass trotz aller Pflege, durch Hitze und Regenwasser, die eine oder andere Roststelle an der Feuerbox entsteht. Am besten nimmst du für die Reinigung einem kleinen Besen und einer kleinen Schippe, und kehrst die Feuerbox besenrein aus.

Der Kamin:

Er ist der Hingucker schlecht hin, bei einem Smoker. Nicht nur wegen der Optik, sondern auch wegen der Rauchfahne, während des Smokerns.

Nach jedem Smoker-Vorgang solltest du den Kamin innen mit einer Reinigungsbürste, die du in warmes Wasser getaucht hast, reinigen. Somit kannst du Speisereste und Reste der Marinade, die sich auf der Innenseite des Kamins absetzen, entfernen. Sollte die Reinigungsbürste zu kurz sein, dann nimm einfach einen Stab zum verlängern und befestige ihn an der Bürste. Klappt bei mir einwandfrei.

Tipp: Reinige den Kamin, bevor die die Garkammer reinigst. Etwaige Speisereste, die aus dem Kamin fallen, können ggf. in die Garkammer fallen.

Die Garkammer:

Auch hier gilt: Weniger ist mehr. Zum Reinigen bitte nur warmes Wasser verwenden. Die Reinigung sollte auch hier zeitnah nach dem Smokern erfolgen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass eingetrocknetes Fett und Speisereste sich noch viel schwerer entfernen lassen. Gegebenenfalls kannst auch hier die Pyrolyse (1) verwenden.

 

Die Smoker-Roste:

Saubere Roste sind ein Muss. Alles andere sieht unappetitlich aus. Bei den Rosten darfst du Spülmittel verwenden. In aller Regel reicht es, die Roste mit einem in Spülwasser getauchten Schwamm abzutupfen und nach einigen Minuten mit einem Stahlschwamm abzureiben.

Tipp: Falls du einen Garten hast, in dem du eine Rasenfläche hast, dann lege die Roste über Nacht ins Gras. Die Luftfeuchtigkeit, die sich im Gras absetzt, weichte die Speisereste schön ein und du kannst am nächsten Morgen alles mit Spülwasser und einem Schwamm abwischen.

Pflege der Außenseite:

Auch die Außenseite des Smokers sollte nach jedem Smokern abgewischt werden. Speiserest und Rauchablagerungen lassen den Smoker schnell unschön aussehen. Am besten verwendest du hier auch nur warmes Wasser, ohne irgendwelche Zusätze. Niemals mit einem Stahlschwamm oder ähnlichem die Außenseite bearbeiten. Das gibt Kratzer und löst den Lack mit der Zeit.

Schutz gegen Durchrostung:

Falls du deinem Smoker einen ganzjährigen Freiland-Aufenthalt gönnst, solltest du 2-3 Mal pro Jahr die Außeneile deines Smokers gegen Rost schützen. Ich persönlich pflege meinen Smoker immer zu Beginn der Saison, in der Mitte und am Ende der Saison (um ihn quasi winterfest zu bekommen). Ich habe sehr gute Erfahrungen mit der Verwendung von Leinölfirnis (2) gemacht. Ich reibe die Außenseite mit einer dünnen Schicht Leinölfirnis (2) ein. Immer nur eine dünne Schicht und immer nur auf der Außenseite. Nach dem Auftragen des Leinölfirnis (2) solltest du einige Tage warten, bis alles getrocknet ist, bevor du den Smoker erneut verwendest.

ACHTUNG: Leinölfirnis (2) nur im Außenbereich verwenden, da es leicht entzündlich ist! Immer einige Tage warten, bis es getrocknet ist. Auf keine Fall das Leinölfirnis (2) großflächig dick auftragen. Lieber mehrfach hintereinander dünn auftragen.

Abdeckung:

Du kannst deinen Smoker ganzjährig im Freien stehen lassen. Je dickwandiger dein Smoker ist um so besser ist er vor Witterungseinflüssen z.B. Rost geschützt. Trotzdem empfehle ich dir, den Smoker nach der Reinigung abzudecken. Benutze am besten eine atmungsaktiven Abdeckung. Ansonsten bildet sich unter der Haube Schwitzwasser, das nicht entweichen kann. Dieses Schwitzwasser schadet dem Smoker mehr, als das Regenwasser, dass nach dem Regen wieder abtrocknet, wenn du keine Abdeckung verwendest.

Quellennachweis:

(1) = https://de.wikipedia.org/wiki/Pyrolyse

(2) = https://de.wikipedia.org/wiki/Lein%C3%B6lfirnis